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  • AutorenbildHeike HL

PhysioSein: Fahrrad & Knie


PhysioSein: Fahrrad & Knie - eine Einheit, die man jetzt wieder wunderbar beobachten kann, denn die "Radl-Saison" hat wieder begonnen (wobei es ja auch die Ganzjahres-Radler gibt...hier hoffe ich jedes Jahr im Winter, dass mich nicht mal einer von denen in den Knast bringt, wenn ich sie beim Auto fahren im Schneegestöber oder bei Blitzeis erst im allerletzten Moment sehe - sorry aber mein Hirn ist im Winter nicht auf Fahrradfahrer eingestellt).

Beobachten wir die Radler mal von hinten, fällt folgendes auf: Das Kniegelenk weicht beim Treten bei den meisten nach innen ab. Eine Stellung, die das Knie belasten kann.

By the way: Zu beachten wäre übrigens zunächst mal die richtige Sattelhöhe, wenn wir nicht unsere Retro-Patellararthose (Abnutzung hinter der Kniescheibe) fördern wollen mit dem wunderbaren Fahrradsport (denn: Mehr Beugung = mehr Druck der Kniescheibe auf die innen liegenden Kniegelenksstrukturen).

Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig Menschen in der Lage sind, den Sattel auf ihre individuell bedingte Konstitution der Beinlänge einzustellen...Dabei ist es einfach: Sitz auf dem Sattel - Ferse auf die unten stehende Pedale - das Knie sollte nun gestreckt sein (denn dann ist es beim Treten mit dem Vorfuß leicht gebeugt) - Achtung, für Rennradler und Mountainbiker nicht unbedingt 1:1 übertragbar.

Zurück zur Kniestellung. Warum weicht das Knie eigentlich nach innen ab? Das liegt unter anderem an unseren Muskeln an der Innenseite des Oberschenkels und vielleicht bei dem ein oder anderen an einer besonderen Stellung im Hüftgelenk (die Fußwölbungen, die bei vielen innen abgeflacht ist und somit das Knie auch in einer ungünstige Stellung bringt, lasse ich jetzt mal raus :-)).

Wer von Natur aus mit einem "X-Bein" (Varus-Stellung) gesegnet ist, wird so oder so bereits daran gemerkt haben, dass seine Knieinnenseite eher mal aneinander reibt als die inneren Fußknöchel.

Bestehen also bereits Probleme im Knie (es knirscht beim Bewegen, es zieht hinter der Kniescheibe, es zwickt am Innen- oder Außenrand,,...) dann gilt es, besonders darauf zu achten, wie auf dem Fahrrad getreten wird. Kniescheiben nach vorne zeigen lassen! Nicht nach (vorne) innen.

Das ist sicher ungewohnt. Aber das Knie freut sich: Die Menisken, die Kniescheibe und auch die Muskeln am äußeren Beinbereich (die ja auch bis zum unteren Kniegelenk gehen und meistens im Alltag nicht so trainiert werden).

Ist der Fuß an der Pedale mit einem Riemen fixiert - dann ist es für den anspruchsvollen aber kniebewussten Sportler die Herausforderung, das Knie mit den Hüftmuskeln ganz leicht nach außen zu drücken und dabei zu treten (was bei einem automatisierten Mechanismus wie dem Rad(Sport)fahren mit hohen Geschwindigkeiten und im Gelände eine echte Herausforderung ist).

Klar - Radfahren kann super für das Kniegelenk sein, vorallem bei Bewegung ohne starke Belastungswiderstände. Aber es kann eben auch zu Problemen im Kniegelenk beitragen (und wir werden ja alle älter ;-))

Nur gut, dass es Physios gibt, die Dir sowohl kurativ als auch präventiv helfen können mit Tipps, Alltagsberatung und förderlichen Kniebewegungen! Wir freuen uns auf Dich und Deine Knie!

Viel Spaß beim Radfahren und schön vorsichtig, wenn Ihr Euch die Wege mit Spaziergängern +/- Hund, Skatern, Mopeds und Autos teilen müsst!

Allzeit gute Fahrt :-)


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