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  • AutorenbildHeike HL

PhysioSein: Ein platter Fuß - was tun?!


PhysioSein: Ein platter Fuß - was tun?! Gerade war wieder ein Artikel zu dem Thema in einer Fachzeitschrift, aber ich halte ja viel von "Selbst ist der MenschPatient". Und deswegen möchte ich hier etwas dazu schreiben, was nicht nur Physios verstehen.

Erst mal gilt es festzustellen, ob es ein echter Plattfuß ist oder ein funktioneller (so sagen wir, wenn die Auffälligkeit nur in oder bei bestimmten körperlichen Funktionen auftaucht). Festzustellen, ob Du einen "echten" oder einen funktionellen Plattfuß hast, ist gar nicht so schwer:

Stell Dich barfuß vor einen Spiegel und schaue, ob Du einen Kontakt des inneren Fußrandes am Boden hast: Wenn ja, dann ist die innere Wölbung "platt" und man sagt dazu "Plattfuß".

Stell Dich nun auf die Zehenspitzen und schau, ob Du jetzt einen leichten Bogen der Innenseite Deines Fußes erkennst? Ja? Okay - dann ist es eher ein funktioneller Plattfuß. Alternativ schau Dir deine Fußsohle mal unbelastet (z.B. im Sitzen) an - ist alles ganz gerade, ohne "Höhen" und "Tiefen"? Dann handelt es sich um einen echten Plattfuß.

Warum ist die Unterscheidung wichtig? Naja, wenn Du einen "echten", also strukturellen Plattfuß hast, helfen Übungen eher nicht. Aber gut gemachte Einlagen. Handelt es sich dagegen um eine "Insuffizienz" (das meint hier: Schwäche der Fußwölbungs-Muskeln) im Stand oder bei Belastung, dann kann man die entsprechenden Muskeln gut trainieren!

Hier steht, wie das geht ("der kurze Fuß nach Janda"):

  • Stell Dich ganz bequem hin, sodass Du beide Füße gleich belastest.

  • Nun stell Dir vor: Du ziehst die Fußsohle und die Ferse zusammen.

  • Achtung: Die Zehen müssen dabei locker bleiben! Das ist sehr wichtig.

  • Anfangs kommt es Dir so vor, als ob sich nichts tut - vielleicht kannst Du aber was spüren...Nicht aufgeben, das braucht einfach Training.

  • Wenn Du es richtig machst, siehst Du am inneren Fuß, dort, wo der Unterschenkel zum inneren Knöchel in den Fuß übergeht, eine starke Sehne, die arbeitet.

  • Und Du siehst/spürst, dass sich Dein Fuß irgendwie nach oben anhebt. Und zwar die Mitte des oberen Fußes, auf den Du schaust.

Du kannst auch erst mal im Sitzen mit aufgestellten Füßen üben! Allerdings sollten die Füße dann direkt unter den leicht auseinander-gestellten Knien stehen (so, dass Du noch Deinen inneren Fuß sehen kannst :-)).

Halte die Spannung einige Zeit, lass dann locker und versuch es gleich noch mal. Praktisch: Du kannst es überall dort machen, wo Du gerade stehst - und immer, wenn Du gerade stehst (geht aber auch im Sitzen).

Das schwierigste ist, die Zehen dabei locker zu lassen. Dann trainierst Du die richtigen Muskeln ohne Überlastung anderer Strukturen.

Du bekommst es nicht hin? Dann besser Physiotherapie buchen.

Prima bei der Übung: Du tust nicht nur was Gutes für Deine Füße, sondern auch für Deine Beinstellung und Deinen Rücken. Es hängt ja alles zusammen :-)

Viel Spaß beim Üben!


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