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AutorenbildHeike HL

DozentSein: Semester-/Schuljahresbeginn - check Deine Professionalität

Aktualisiert: 6. Aug.

DozentSein: Semester- /Schuljahresbeginn - check Deine Professionalität...HIER! Der Beginn einer neuen Lehr-Lernperiode ist eine gute Zeit, seine Rolle als Dozent (oder Lehrer) zu reflektieren und sich vorzubereiten. Hier biete ich einen Check an, ob Du mit Deiner Tätigkeit dem heutigen Anspruch gerecht wirst, professionell zu lehren und für Dich "gesund" zu interagieren.

Wenn Du die folgenden Aussagen mit "trifft zu" beantworten kannst, können Deine Lernenden (Schüler/Studenten) und Kollegen froh sein, Dich zu haben :-)

Unterrichtsmaterialien und -inhalte:

  1. Deine Unterlagen kann man auch mit Fehlzeiten verstehen, weil sie für selbstgesteuertes Lernen geeignet sind.

  2. Du bist Willens und in der Lage, Deine Skripte und Ausführungen auch auf einer elektronischen Lernplattform zur Verfügung zu stellen.

  3. Du weißt, dass das reine Vortragen Deiner Inhalte zu keinem aktiven Lernprozess der Schüler und Studenten führt.

  4. Du kennst Methoden, die sich sowohl für den Theorie- als auch für den Praxisunterricht eignen. Gruppenarbeit ist nicht die einzige Methode, die Du kennst.

  5. Du hast Deine Unterrichtsinhalte so gestaltet, dass sie in die Berufspraxis passen und somit einem Transfer zur aktuellen Berufsrealität standhalten.

Durchführung der Veranstaltungen:

  • Du kennst neben fachlichen auch pädagogische und didaktische Prinzipien und bist Dir sicher, dass die Lehrtätigkeit zu Dir passt (Geben > Bekommen).

  • Du schaffst es, einen Einstieg zu gestalten, der einen Ausblick auf die Veranstaltung gibt, Deine Erwartungen widerspiegelt und positiv ist.

  • Deine Veranstaltung hat Struktur (Einleitung, Hauptteil, Schluss), lässt Raum für Fragen und Austausch, ist aber gleichzeitig flexibel in Methodik und Ablauf.

  • Dir gelingt es, jede Veranstaltung so zu beenden, dass die Lernenden durch eine kurze Zusammenfassung wissen, was heute warum wichtig war und Du somit erwarten wirst.

  • Du bleibst gelassen, wenn in der Lerngruppe Einzelne unaufmerksam wirken oder sich mit anderen Dingen beschäftigen - gleichzeitig gelingt es Dir, dass Du in Phasen hoher Aufmerksamkeit der Gruppe verdeutlichst, was letztlich Deine Ansprüche und Erwartungen in Prüfungen oder am Ende der Veranstaltungsreihe sind und dass diese für alle gleich sind.

  • Du verwirklichst einen Mix aus Dozentenvortrag und eigenverantwortlichem Lernen bzw. Aktivität in (Klein-) Gruppen und durch Einzelarbeit.

  • Du weißt, dass Du die verschiedenen Lerntypen und -stile nur erreichst, wenn Deine Inhalte variationsreich vermittelt werden (Medienwechsel).

  • Du bist nicht nur verbal kontrolliert, wertschätzend und engagiert, sondern Du bist Dir auch bewusst über Deine nonverbale Kommunikation (die viel schneller ankommt als das Gesagte - und zudem Dein Wirken auf die Gruppe bestimmt!).

Team und Interaktion:

  1. Du weißt was Du kannst und wo Du vielleicht nicht so sicher bist (keiner kann ALLES!).

  2. Dir ist klar, dass jeder seine eigene Wahrnehmung und Deutung der Realität hat - seine eigenen emotionalen Erfahrungen, die Bedürfnisse und somit Verhaltensweisen (+Kommunikationsmuster!) erklären können.

  3. Du sendest Deine Botschaften in "Ich-Form" und verallgemeinerst nur, wenn Du Dir GANZ sicher bist.

  4. Du weißt: Haben andere ein Problem mit Dir, ist es ihre Entscheidung - es kann zwar hilfreich sein zu wissen, was und warum sie etwas an Dir stört, aber auf ihre Eindrücke und Deutungen hast Du nur begrenzt Einfluss. Hast Du ein Problem mit anderen, kannst Du klären, an welchen Verhaltensweisen das liegt und differenzieren, ob es wirklich Sinn macht, das zu thematisieren.

  5. Du reflektierst regelmäßig deine Wirkung auf andere (wenn Du unsicher bist: Bitte Kollegen oder Menschen um Rückmeldung, die es gut mit Dir meinen und Feedbacktechniken beherrschen).

  6. Dir ist klar, dass Du eine bestimmte Rolle einnehmen musst, um berufliche und kollegiale Interaktion zu gestalten - Du bist Dir jedoch über Grenzen und Möglichkeiten in Deiner Rolle als Dozent/In bewusst und weißt, was es braucht, damit Deine Lebensqualität nicht zu sehr durch den Beruf leidet.

  7. Du schaffst es, nicht nur zuverlässig, pünktlich und engagiert zu sein, Du bist auch in der Lage, rechtzeitig und freundlich-begründet NEIN zu sagen.

Aufgrund meiner jahrelangen Erfahrung in verschiedenen Lehr-Lernkontexten, meinen Weiterbildungen und meinem Diplom- sowie Master-Studium würde ich mal folgende Aussage wagen:

  • Bei insgesamt weniger als 10 zutreffenden Aussagen: Such Dir Unterstützung oder eigne Dir Wissen zu den Punkten an, die nicht zutreffen.

  • Wenn mehr als 15 Aussagen nicht zutreffen: Überdenke, ob Dir der Lehrberuf wirklich zusagt und gesundheitlich auch zuträglich ist. Selbst als Honorardozent wirst Du an Deine Grenzen stoßen.

In meinen BLOGeinträgen DozentSein findest Du übrigens hilfreiche Tipps! Deine "Eignung" als Dozent kannst Du z.B. mit den Aussagen im Beitrag vom 18.11.2016 vergleichen ;-)

Übrigens: Coaching hilft! Viele Arbeitgeber (leider selten in der Bildungsbranche) bieten als zusätzliche Leistung für ihre Mitarbeiter Coaching/Supervision an. Das wird einen Grund haben ;-)

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Viel Spaß mit Deiner Tätigkeit als Dozent/In :-)




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