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  • AutorenbildHeike HL

PhysioSein: Fahrradfahren ohne Kniebeschwerden? Darauf sollte geachtet werden

Aktualisiert: 6. Jan. 2020


Fahrradfahren ohne Kniebeschwerden? Darauf sollte geachtet werden. Wenn ich mir als Physiotherapeutin die Fahrradfahrer anschaue (übrigens auch in Leiden/Holland - dort bin ich gelegentlich zu Besuch), fällt mir immer wieder auf, dass viele Radfahrer ihre Knie sehr stark gebeugt haben. Dass dies Kniebeschwerden machen, unterhalten oder auslösen kann, liegt an dem Druck des Gelenkes zwischen Kniescheibe (Patella) und Oberschenkel (Femur).

Schon in jungen Jahren ist das Gelenk zwischen Kniescheibe und Oberschenkel ein sehr stark genutztes Gelenk - häufig findet sich dort schon früh Arthrose ("Retropatellararthrose"). Hörbar durch Knirschen, Knacken oder Reiben, wenn das Gelenk z.B. beim Treppensteigen belastet wird.

Viele Radfahrer vernachlässigen jedoch gerade im Freizeitsport die richtige Einstellung der Sattelhöhe. Und treten in permanenter Beugung (Flexion) des Knies. Zudem achten wenige auf eine ökonomische Beinachse - also auf die Stellung zwischen Oberschenkel und Unterschenkel. Das alles sind begünstigende Faktoren für eine verstärkte Fehlbelastung. Und so für Kniebeschwerden.

Worauf ist zu achten?

  1. Generell darauf, dass das Fahrrad die richtige Größe hat - bzw. eine lange Sattelstange, welche das Einstellen des Sattels erlaubt.

  2. Auf die Einstellung der Sattelhöhe: wird auf dem Sattel Platz genommen und der Vorfuß auf der Pedale platziert, wird zunächst das Bein in die Zug- oder Gleitphase gebracht (die Pedale ist ganz unten).

  3. Nun sollte die Pedale unter der Ferse kontaktiert werden und getestet werden, ob das Knie in Streckung ist.

  4. Jetzt muss der Sattel so eingestellt werden, dass bei Fersenkontakt das Knie gestreckt ist.

  5. Und das bedeutet: wenn jetzt der Vorfuß wieder auf die Pedale gesetzt wird, kommt das Knie in leichte Beugung. So ist es richtig, denn in der Druckphase (die Pedale wird nach unten gedrückt) und in der Hubphase (die Pedale befindet sich in den oberen Drehbereichen) ist die Belastung auf das Retropatellargelenk dann wesentlich geringer als mit starker Beugung im Knie.

So werden übermäßige Druckbelastungen vermieden.

Beim Treten der Pedale sollte zudem auf eine Vermeidung einer "X-Beinhaltung" der Kniegelenke geachtet werden. Damit die Belastungen der Meniskus- und Bandstrukturen sowie des Knorpelgewebes optimal sind.

Trotzdem Knieprobleme? Zum Physiotherapeuten gehen! Retropatellarprobleme lassen sich gut behandeln.

Fragen? Einfach melden :-)



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