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CoachSein: Die "Generation Z" verstehen und gewinnen

Aktualisiert: 6. Jan. 2020


CoachSein: Die "Generation Z" verstehen und gewinnen - wissenswertes gibt es hier im BLOGBeitrag.

Eine meiner Nachrichten-App verkündete letztens, dass die Generation Z ihr Leben ganz anders angeht. Das fand ich interessant und habe weitere Aspekte zur Generationseinteilung gesucht - und gefunden. Die sich aus dieser Klassifizierung ergebenden (wissenschaftlichen) Aspekte werden uns alle betreffen und erwarten von uns Verständnis, bzw. Anpassung.

Zunächst einmal: Was hat es eigentlich auf sich mit dieser Generationenklassifizierung? Dazu gibt es interessante Informationen von Prof. Christian Scholz (er schrieb das Buch "Generation Z"). Ich las im Glossar zu einem Interview mit ihm in etwa folgendes dazu:

Generationen sind Klassifizierungen, die Eigenarten von Altersgenerationen analysieren. Ohne diese zu sehr zu generalisieren - denn jeder ist immer noch ein Individuum.

Beschrieben werden die Generationen Babyboomer (1955-1969 Geborene), Generation X (Ende 1960er Jahre bis Mitte 1970 Geborene), Generation Y (Ende der 1970er bis Mitte 1990 Geborene) und eben Generation Z. Das sind die Ende 1990 Geborenen.

Babyboomer sind idealistisch, gerne auch opportunistisch und nutzen Karrierechancen. Sie sind heute häufig im Top-Management anzutreffen.

Generation X ist weniger illusionistisch in Bezug auf Gesellschaft und eigene Zukunft. Sie scheinen wohl auch in Bezug auf Visionen und Aufstiegserwartungen eher zurückhaltend zu sein.

Generation Y legt bereits mehr Wert auf persönliche Weiterentwicklung und Selbstentfaltung. Und zudem sind sie geprägt von der Globalisierung und der Digitalisierung.

Generation Z ist Harmonie, Lebensglück und die Trennung von Arbeit und Privatleben wichtiger.

Das ist per se ja kein Ding - doch die Mischung aus den verschiedenen Generationen ist eine Herausforderung. Sowohl in Teams also auch zwischen Führenden und Mitarbeitern.

Hochinteressant, was Experten zur Generation Z und der Zusammenarbeit mit ihnen äußern (vgl. Prof. Dr. Scholz):

  • Kleinschrittiges und präzises Erklären und Delegieren fördert Verständnis und Verbesserung der Generation Z.

  • Verhandeln - und klar bleiben. Was (zukünftige) Arbeitnehmer dieser Generation fordern, widerspricht vielleicht den Möglichkeiten des Unternehmens. Also muss kleinschrittig erklärt werden, gefragt werden, was ihnen wichtig ist und es sollte abgewogen werden, wie sich das mit den Arbeitsbedingungen verträgt. Da dieser Generation Harmonie im direkten Kontakt wichtig ist, sind sie durchaus bereit, Kompromisse einzugehen.

  • Ist gute Leistung nötig für eine ordentliche Bewertung, dann fokussieren sich "Z-ler" darauf. Alles andere wird auf Notwendigkeit geprüft.

  • Ausreichend Zeit für eigene Freizeit und Lifestyle ist wichtiger als flexible Arbeitszeiten, die ja in einigen Bereichen heute auch wirklich bedeuten: lege Deine privaten Termine flexibel um, damit die Arbeit/das Projekt vorangeht ;-)

  • Multitasking und Vernetzung ist kein Problem für diese Generation, Informationen sind schnell und unkompliziert zu bekommen. Nutzung moderner Medien sowie das Recht auf ihre Verfügbarkeit werden erwartet.

  • Werte der Generation sind ebenfalls für andere Generationen eine Herausforderung in Bezug auf Akzeptanz und Teamarbeit: Freie Entfaltung, Wünsche nach Wechselhaftigkeit der Arbeit, sowie eine Erlaubnis zur Nutzung digitaler (Lern)Angebote sind Generation Z wichtiger als anderen Generationen.

Prof. Dr. Hurrelmann - der Jugendforscher - ergänzt Wissenswertes auch zur Generation Y. Welche ja momentan im jungen Erwachsenenalter sind: ihre Frage(n) nach dem Warum zu eigenem Handelns oder dem, was abverlangt wird. Dem Selbstbezug und das immerwährende Suchen und Checken der Alternativen eigener Berufs- / Lebensgestaltung. Viele benötigen mehr Zeit, um sich festzulegen, was sie arbeiten wollen. Ein Studium gibt da zusätzliche Zeit und mehr Möglichkeiten, damit man sein Leben gewinnbringend gestalten kann. Das Hauptziel sind gute Abschlüsse, um nicht abgehängt zu werden.

Auf der anderen Seite ist es wichtig, die Auseinandersetzung mit beruflichen Tätigkeiten schon während Ausbildung und Studium zu fördern, um Orientierung zu ermöglichen. Hohe Abbruchquoten während der beruflichen Qualifizierung ist Symptom der vielen Optionen, die heute bestehen und auf Passung geprüft werden.

Ich wage mal eine Zusammenfassung im Umgang und in der Wissensvermittlung bezüglich Generation Z und auch Y:

  • Persönliche Entfaltung und Vielseitigkeit ist wichtig.

  • Raum für Freizeit ist wichtiger als Führungsverantwortung.

  • Lernen muss sinnvoll und erlebnisreich sein sowie aktive Mitgestaltung bieten.

  • Je später die Festlegung auf den Beruf (Studium als Überbrückung) - desto mehr Zeit bis zu einer Entscheidung.

  • Berufstätigkeit muss früh erlebbar und vorbereitet werden.

  • Arbeit muss sinnstiftend sein und mit eigenen Ideen gefüllt werden dürfen. Und sie muss sich an den Lebensrhythmus anpassen. Sie soll sich zudem lohnen.

  • Junge Frauen wollen viele Rollen unter einen Hut bekommen - bezogen auf Arbeit und Familie. Sie arbeiten daran, dies einzufordern.

  • Individuelle Förderung beim eigenen Kompetenzmanagement wird gerne angenommen - oder auch eingefordert.

Als Coaches sollten wir dieser Generation ein stimmiges Angebot machen. Generationen Y und Z scheinen affiner für Coaching zu sein als Generation X. Eine stimmige Work-Life-Balance muss in dieser Generation sicher weniger gefördert werden. Doch Unterstützung bei der Zielfindung, der Akzeptanz von Werten und Denkmustern anderer Generationen sowie Rollenklärung könnten wichtig sein.

Der Übergang von Schule zu Ausbildung oder Studium und dann der Übergang in die Berufstätigkeit - das sind Felder, die Coaches von morgen abdecken sollten. Und zwar zu Preisen und Gelegenheiten, welche junge Menschen ansprechen.

Viel Erfolg auf dem Markt der Zukunft! Unterstützen wir Generation Z rechtzeitig mit Coaching-Angeboten!



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